Die Türkei bestreitet eine Beteiligung an den Luftschlägen gegen den “Islamischen Staat” (IS) in Syrien. Eine US-Basis in der Südtürkei sei nicht benutzt worden und es habe keine Operationen aus dem türkischen Luftraum heraus gegeben, so offizielle Quellen aus dem Büro des Regierungschefs Ahmet Davutoglu, die von der der Nachrichtenagentur Reuters zitiert werden.
Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte zuvor berichtet, dass Angriffe auf das syrische Ain al-Arab aus der Türkei geflogen wurden. Die Anti-IS-Koalition hatte ihre Operation am Dienstag auf mehrere Städte in Syrien ausgeweitet, darunter Rakka und das an der irakischen Grenze liegende Abu Kamal.
Die USA hatten auch mehrere arabische Staaten in das Bündnis geholt. Präsident Barack Obama bereitete deren Vertreter bei einem Treffen in New York auf einen längeren Einsatz vor: “Ich möchte mich bei Ihnen bedanken. Wir stehen ganz klar nicht am Ende, sondern am Anfang dieser Anstrengung, aber ich bin zuversichtlich, dass wir mit diesem guten Bündnis, das hier vertreten ist, erfolgreich sein werden.”
Saudi-Arabien, Bahrain, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Jordanien sind an den Luftschlägen beteiligt. Die USA sollen auch den Iran vorab darüber informiert haben, dass die Angriffe auf dessen Verbündeten Syrien ausgeweitet werden, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Getroffen wurden auch Ziele in der nördlichen Provinz Idlib, zu sehen auf diesem Amateurvideo. Einwohnern zufolge seien dabei auch Zivilisten umgekommen. Die Luftschläge in Idlib gelten der Al-Qaida nahen Al-Nusra Front, die laut USA Anschläge im Westen planen.